Finnentrop - Nein, es war nicht wirklich Udo Jürgens, der da auf der Bühne
am Donnerstagabend sang. Aber er hätte es sein können. Mit „SahneMixx“
präsentierte die Kulturgemeinde Finnentrop ein echtes Sahnestückchen,
und die Zuschauer zeigten sich begeistert. Frontmann Hubby Scherhag und
die elfköpfige Band sowie die zwei Backgroundsängerin Andrea Neideck und
Jutta Cappallo reihten Udo Jürgens-Hits wie Perlen an einer Kette aneinander.
Dabei kommt Hubby Scherhag seinem großen Vorbild Udo Jürgens sehr nah.
Nicht nur mit einer verblüffend ähnlichen Stimme, auch in Mimik und Gestik
verkörperte der Sänger gekonnt sein Vorbild. Nicht fehlen durfte der weiße
Flügel, der im Mittelpunkt der Bühnenshow stand. Die Akteure wurden dabei
mit einer ausgeklügelten Lichtshow immer wieder in Szene gesetzt.
„Wir wollen heute Abend natürlich die bekannten Schlager präsentieren“,
versprach Hubby Scherhag den Zuhörern, „aber wir werden sie auch mit
weniger gängigen Songs unterhalten.“ Dabei hielt es „Udo“ nicht immer auf der
Bühne, sondern er suchte auch die Nähe zum Publikum. Das durfte natürlich
auch mitsingen, denn wer kennt sie nicht, Gassenhauer wie „Ich war noch
niemals in New York“ oder „Siebzehn Jahr, blondes Haar.“
Als Sahnehäubchen gab es mit „Am Ende der Welt“ auch einen eigenen Titel
der Band, bei dem ein charakteristischer Udo-Jürgens-Sound nicht zu
überhören war. Der Applaus am Ende der Show zeigte nicht nur den Künstlern,
dass sie ihre Sache gut gemacht haben, sondern war auch Bestätigung für die
Kulturgemeinde, den Geschmack ihrer Zuhörer getroffen zu haben.
(von Karin Heininger).
