Verblüffend nah am Vorbild

Presse


Osterholz-Scharmbeck. Mehr als 1000 Lieder hat der Sänger und Entertainer Udo Jürgens im Laufe seiner langen Karriere geschrieben; im Dezember 2014 starb Jürgens im Alter von 80 Jahren. Formationen wie „SahneMixx“ sorgen dafür, dass einige der unvergesslichsten Melodien des Entertainers auch weiterhin in den Konzertsälen des Landes ertönen. So beispielsweise jetzt auch in der Stadthalle. Ihren Tribut an Jürgens zollt die Formation aus dem Großraum Koblenz schon länger. „Wir haben uns 2003 gegründet und Udo das Projekt auch persönlich vorgestellt. Er fand es gut und hat uns unterstützt, wo immer es ging“, erinnert sich Sänger und Pianist Hubert „Hubby“ Scherhag, der auf der Bühne in große Fußstapfen tritt. „Natürlich kann und will ich ihn nicht bis ins Detail kopieren. Sowohl als Künstler als auch als Mensch bleibt Udo Jürgens einzigartig“, fügt Scherhag hinzu. Doch hätte der Künstler selbst wohl kaum seinen Segen für das Projekt gegeben, würden seine Epigonen auf der Bühne nicht mit hohen Qualitätsmaßstäben aufwarten. Neun Musiker sorgen für vollen Instrumentalklang, und Scherhags Organ ähnelt dem des verstorbenen Entertainers auf verblüffende Art und Weise. Auch der obligatorische weiße Flügel auf der Bühne fehlt nicht und verstärkt für nicht wenige der mehr als 400 Konzertbesucher die Illusion, tatsächlich einem Jürgens-Konzert in kleinem Ambiente beizuwohnen. Dem Projektnamen entsprechend, verarbeitet die Gruppe viele Kompositionen zu Medleys. „Bei Udo Jürgens ist die schwerste Entscheidung, welche seiner Titel man nicht spielt“, begründet Scherhag. Ein Lied ertönte aus Pietätsgründen nicht: Angesichts der TerrorAnschläge in Frankreich – der Opfer wurde eröffnend gedacht – verzichteten die Musiker selbstredend auf „Paris“. (von Christian Pfeiff)